Oktober 2015

Und schon wieder ist der Sommer um… Die Zeit rennt nur so dahin. Und Hannah ist in der Pubertät… Zickt, fühlt sich ungerecht behandelt, bekommt Pickel, ihr Zimmer sieht wie nach einem Bombenanschlag aus, sie braucht Stunden im Bad, duscht sogar vor dem Reiten, hat immer Anziehstress, vergisst ziemlich viel, ist gefühlsschwankend… und verschwindet so oft in ihrem Zimmer… Und dann wieder unsere kuschelige Hanni, die für alle die Sonne vom Himmel holen möchte…

Unser Sommer war richtig schön. Das Wetter hat uns sehr verwöhnt, so dass Hannah viel am Stall sein konnte, oder sie hat irgendwo mit einem Buch gelegen und gelesen. Sie macht jetzt relativ viel allein, möchte ihre Ruhe, braucht viel Pause und schläft manchmal mittags… Aber ich denke, dass ist bei vielen aufstrebenden Teenagern so. Schule ist nicht so wichtig im Moment, Tanzen auch nicht mehr, nur noch Pferd und ihre Serien (NCIS…).

Vom Gesundheitlichen hat sich Hannah echt gemacht… Ein kleiner „Ausrutscher“ im August. Als Hanni mit einigen Messdienern beim Bischof dienen sollte, wurde ihr „komisch“, kein richtiger Krampf, aber Kopfschmerzen, Erinnerungslücken und Schwindel… Sie brauchte auch wieder einige Tage, um fit zu werden. Leider war es an einem Sonntag, so dass wir nicht nach Bonn zur Epileptologie konnten (haben am Wochenende keine Aufnahme). Wir sollten doch nach dem nächsten „Anfall“ sofort kommen, um aufzuzeichnen…

Im Moment fühlt sich Hannah oft ziemlich einsam. In ihrer Klasse ist relativ viel Zickenterror und Hanni „schwimmt“ etwas. Mit ihrem Hobby „Pferd“ steht sie ziemlich allein da. Dazu kommt noch das fehlende Selbstbewusstsein. Wenn im Unterricht Gruppenarbeiten, Plakate oder Vorträge vorzubereiten sind, macht Hannah oft allein. Das ist aber ja nicht Sinn der Teamarbeit. Ich weiß aber auch nicht, wie ihr helfen kann. Es macht mich recht traurig, wenn Hannah sich so allein fühlt. Nächste Woche ist Elternsprechtag, vielleicht rede ich mal mit dem Klassenlehrer.

Halloween möchte sie auch nicht los. Deswegen machen wir Mädels einen Harry Potter Abend, Frank hat eh Dienst.

Hoffentlich schafft es Hannah, wieder mal öfter zu lachen und gewinnt mal endlich etwas Selbstvertrauen. Ich habe gelesen, dass sehr viele Extremfrühchen häufig in der Pubertät Depressionen entwickeln.

Ich wünsche mir so sehr für Hanni, dass sie es der Welt zeigt!!!

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